zur Blogübersicht
Illustration zur Steuerhinterziehung und Selbstanzeige im Bereich Kryptowährungen

Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen: Die Voraussetzungen für eine wirksame Selbstanzeige

Kryptowährungen haben sich in den letzten Jahren von einer Nischen-Technologie zu einem globalen Finanzphänomen entwickelt. Immer mehr Anleger investieren in digitale Währungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) oder Memecoins wie Dogecoin (DOGE) . Während die Gewinne bei erfolgreichen Trades beachtlich sein können, übersehen viele Anleger einen entscheidenden Punkt: die steuerlichen Pflichten. Viele Investoren wissen nicht, dass Krypto-Gewinne steuerpflichtig sind. Deshalb melden sie ihre Transaktionen nicht. Fälschlicherweise gehen sie davon aus, dass das Finanzamt es nicht herausfindet.  Wird dies nicht gemeldet, liegt eine Krypto Steuerhinterziehung vor – ein ernstes steuerstrafrechtliches Problem. Doch mit einer rechtzeitig eingereichten Selbstanzeige kannst du Strafen vermeiden und deine steuerlichen Pflichten nachholen.

Die Besteuerung von Kryptowährungen ist ein komplexes Feld, und nicht jeder Anleger ist sich darüber bewusst, dass alle erzielten Gewinne grundsätzlich steuerpflichtig sind. Wer seine Krypto-Gewinne in der Vergangenheit nicht versteuert hat, riskiert eine strafrechtliche Verfolgung wegen Steuerhinterziehung.

Doch es gibt einen Ausweg: Die Selbstanzeige bietet die Möglichkeit, eine Steuerhinterziehung rückwirkend zu korrigieren – und zwar ohne strafrechtliche Konsequenzen. In diesem Artikel erfährst du, welche Voraussetzungen für eine wirksame Selbstanzeige erfüllt sein müssen und warum das Thema für alle Krypto-Anleger relevant ist.


Steuerpflicht für Kryptowährungen: Das BFH-Urteil von 2023

Mit Urteil vom 14. Februar 2023 hat sich der Bundesfinanzhof (BFH) erstmals ausdrücklich zur steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen geäußert. In seinem Urteil stellt der BFH klar, dass:

  • Virtuelle Währungen als Wirtschaftsgüter einzustufen sind.
  • Die Veräußerung von Kryptowährungen innerhalb eines Jahres als privates Veräußerungsgeschäft gemäß § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 EStG steuerpflichtig ist.
  • Kein sogenanntes normatives Vollzugsdefizit besteht, d. h., das Finanzamt kann Steuerhinterziehung im Krypto-Bereich effektiv aufdecken.

Für Anleger bedeutet dies: Wer seine Krypto-Gewinne nicht angibt, handelt rechtswidrig und riskiert ein Steuerstrafverfahren.

Doch die Behörden gehen mittlerweile noch weiter:

  • Sammelauskunftsersuchen bei Krypto-Handelsplattformen ermöglichen es dem Finanzamt, verdächtige Steuerzahler gezielt zu überprüfen.
  • Durch das Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) der OECD und EU-weite Regulierungen wie MiCA und DAC 8 wird die Kontrolle über Krypto-Transaktionen weiter verschärft.

Was ist eine Steuerhinterziehung?

Eine Krypto Steuerhinterziehung liegt vor, wenn Gewinne aus Kryptowährungen nicht oder falsch angegeben werden.

Was ist eine Selbstanzeige?

Wer eine Krypto Steuerhinterziehung begangen hat, kann durch eine Selbstanzeige eine strafrechtliche Verfolgung vermeiden.

Eine Selbstanzeige ist eine strafbefreiende Erklärung, mit der eine Person ihre Steuerhinterziehung gegenüber dem Finanzamt offenlegt und gleichzeitig die hinterzogenen Steuern nachzahlt.

Das Ziel der Selbstanzeige ist es, die volle Steuerpflicht zu erfüllen und Strafverfolgung zu vermeiden.

Doch Vorsicht: Eine Selbstanzeige funktioniert nur dann, wenn sie vollständig ist und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.


Voraussetzungen für eine wirksame Selbstanzeige

Damit eine Selbstanzeige vor dem Finanzamt gültig ist und strafbefreiende Wirkung entfaltet, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein:

1. Die Anzeige muss vollständig sein

  • Die Selbstanzeige muss alle Steuerstraftaten der letzten 10 Jahre umfassen.
  • Eine teilweise Korrektur – z. B. nur für einzelne Jahre oder nur für Bitcoin-Trades – führt zur Unwirksamkeit.

2. Keine Sperrgründe gemäß § 371 Abs. 2 AO

Nicht immer ist eine Selbstanzeige möglich. In folgenden Fällen ist sie unwirksam:

  • Das Finanzamt hat bereits eine Steuerprüfung angeordnet.
  • Ein Steuerstrafverfahren wurde eröffnet.
  • Der hinterzogene Betrag übersteigt 25.000 € pro Tat (es besteht jedoch die Möglichkeit eines Zuschlags).

Schritt 1: Überblick über deine Transaktionen schaffen

Eine Selbstanzeige erfordert, dass alle steuerlich relevanten Transaktionen der letzten 10 Jahre lückenlos dokumentiert und korrekt aufbereitet werden. Besonders bei Kryptowährungen kann dies eine Herausforderung sein, da Trades oft über mehrere Börsen oder Wallets hinweg erfolgen.

Unsere Empfehlung: Nutze CoinTracking – eines der führenden Tools zur Verwaltung von Krypto-Transaktionen. Mit CoinTracking kannst du:

  • Alle Käufe, Verkäufe und Tauschvorgänge aufzeichnen.
  • Steuerberichte für das Finanzamt erstellen.
  • Deine Krypto-Bestände und Gewinne übersichtlich analysieren.
👉 Hier erhälst du 10% Rabatt auf CoinTracking

 

Wenn du Hilfe bei der Einrichtung oder der Datenaufbereitung benötigst, stehen wir dir zur Seite. Unsere Krypto-Steuerberatung unterstützt dich bei der Aufbereitung deiner Transaktionen und sorgt dafür, dass alle Angaben korrekt sind – die Grundlage für eine wirksame Selbstanzeige.


Schritt 2: Lerne den Umgang mit CoinTracking

Um sicherzustellen, dass du deine Transaktionen richtig erfasst, bieten wir dir zusätzlich unseren Online-Kurs an. In diesem Kurs lernst du:

  • Wie du CoinTracking optimal einrichtest.
  • Wie du Berichte für das Finanzamt erstellst.
  • Wie du Fehler bei der Dokumentation vermeidest.
👉 Hier geht's zum Online-Kurs

Praxisbeispiel: Selbstanzeige im Krypto-Bereich

Ein Anleger hat seit 2016 in Bitcoin, Ethereum und Memecoins investiert. Er hat hohe Gewinne erzielt, diese aber nie in seiner Steuererklärung angegeben. Nun erfährt er 2024, dass das Finanzamt Daten von Krypto-Börsen abfragt und er möglicherweise wegen Steuerhinterziehung belangt werden könnte.

Der Korrekturzeitraum

  • Gewinne von 2014 bis 2023 müssen nachgemeldet werden, da die 10-jährige Frist gilt.
  • Falls ein Steuerbescheid aus 2012 erst 2015 zugestellt wurde, kann auch dieses Jahr noch unter die Steuerhinterziehung fallen.

Der Anleger muss nun:

Alle nicht angegebenen Krypto-Transaktionen nachmelden.
Die hinterzogene Steuer inklusive Zinsen nachzahlen.
Professionelle Unterstützung für eine vollständige Anzeige einholen.


Fazit: Eine Selbstanzeige rettet deine Zukunft

Wer Krypto-Gewinne nicht angibt, riskiert hohe Strafen und ein langwieriges Steuerstrafverfahren. Mit einer Selbstanzeige kannst du deine Situation bereinigen – vorausgesetzt, sie wird korrekt und vollständig eingereicht.

📌 Wichtige Schritte:

✅ Überblick über deine Transaktionen schaffen – am besten mit CoinTracking.
✅ Alle steuerlich relevanten Gewinne und Verluste der letzten 10 Jahre dokumentieren.
✅ Professionelle Unterstützung für die Erstellung der Selbstanzeige einholen.

Unsere Krypto-Steuerberatung unterstützt dich bei jedem Schritt. Kontaktiere uns jetzt für eine unverbindliche Erstberatung!